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Alaska
Wir erreichen Alaska über den Alaska Highway und überqueren
die Grenze zwischen Whitehorse und Tok. Unser erstes Ziel ist Valdez.
Im Reiseführer lese ich, dass man am Copper River auf Lachs
angeln kann.
Um uns zu informieren fahren wir nach Copper Center um eventuell
im Visitor Center genauere Infos zu bekommen. Dabei überqueren
wir den Klutina River und sehen etliche Angler im Fluss stehen.
Ich bin sofort begeistert und wir beschliessen eine Nacht auf dem
direkt am Fluss liegenden Campground zu verbringen. Im Office kaufe
ich 5 Lachsfliegen und erfahre, dass man hier auf Rotlachs angeln
kann. Am Nachmittag stelle ich mich abseits der meisten Angler an
den Klutina und versuche einen Lachs zu fangen. Bis zum Nachtessen
bin ich jedoch erfolglos. Während des Nachtessens taucht plötzlich
ein Schweizer auf und fragt wie der Lachs schmecke. Als ich antworte
ich hätte noch keinen gefangen meinte er: „ Also wenn
du heute Nachmittag keinen Lachs gefangen hast, machst du ziemlich
viel falsch“.
Am selben Abend werde ich von Pedro in die Geheimnisse des Rotlachsangelns
eingeweiht. Schon nach einer halben Stunde mit der richtigen Montage,
an der richtigen Stelle mit der richtigen Technik fange ich meinen
ersten Lachs. Wir beschliessen noch einen paar Tage auf dem Campground
zu bleiben damit ich das erlernte anwenden kann.
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Dank den vielen Tipps von Pedro fange ich am folgenden Tag meine
3 Lachse (=Tageslimite). Daniela macht es Freude dem Treiben der
Fischer zuzusehen und hilft mit die gefangenen Lachse mit dem Kescher
ans Ufer zu bringen. Kescher (Fischnetz mit Stiel), dienen der waidgerechten
Entnahme von Fischen aus dem Gewässer. Am 3. Tag am Klutina
angle ich erst am Abend. Plötzlich biegt sich die Angelrute
und der Fisch zieht gegen die Strömung davon. Kurz später
springt der gewaltige Fisch aus dem Wasser, es ist ein Königslachs.
Ich kämpfe etwa 5 min, dabei springt der Fisch noch weitere
zweimal aus dem Wasser. Leider ist der King nicht im Mund gehakt
und zudem hatte ich keine Lizenz. Auf anraten der Zuschauer drehe
ich die Bremse zu damit die Angelschnur reißt. So kann der
King ohne Verletzung und unnötigen Stress weiter den Fluss
hoch steigen und für Nachwuchs sorgen. Nun hatte ich einen
Vorgeschmack auf das was mich morgen erwartet, denn Pedro hat mich
eingeladen mit ihm zusammen auf Königslachs zu angeln.
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Pedro, Steve (ein Amerikaner)
und ich machen uns am nächsten Morgen zu Fuß auf den Weg
zu einer Stelle am Fluss wo man auf Königslachs angeln kann.
Wir angeln 6h ohne einen Biss zu haben. Etwas enttäuscht kehren
wir ohne Fisch zum Campground zurück. Es war noch 1-2 Wochen
zu früh und der King vom Vorabend war wohl ein Einzelgänger.
Daniela und ich setzen unsere Reise fort. Wir gestalten jedoch die
Weiterreise so, dass wir in 2 Wochen wieder hierher zurückkehren
um zu versuchen einen Königs Lachs zu fangen. |
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Wir fahren weiter nach
Valdez wo wir uns im Seeotter Campground einen Platz an der Front
zum Meer leisten. Man kann die Seeotter von unserem Platz aus beobachten.
Besonders eindrücklich sind die Berge mit den Gletscher sowie
die großen Tanker die auf der anderen Seite der Bucht wo die
Alaska Pipeline endet Öl bunkern. |
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Dank Tipps von anderen
Reisenden, gehen wir am nächsten Tag mit der Lu-Lu-Belle auf
einen Schiffsausflug. Wir sehen viele Tiere, Puffins (Papageitaucher),
Seelöwen, Robben, Seeotter, Weisskopfseeadler und Buckelwale.
Zwei Wale Tauchen direkt unter unserem Schiff durch und springen
danach synchron mit dem ganzen Körper aus dem Wasser. Ein wirklich
gigantischer Anblick. |
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Eine sekunde früher geknipst, wären die Wale beim Sprung
zu sehen. |
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Das eigentliche Ziel der Tour ist jedoch
der Columbia Gletscher. Unser Kapitän steuert sein Schiff so
weit wie möglich an den Gletscher heran. Dabei hört man
wie die treibenden Eisberge entlang des Bootsrumpfes schleifen. Der
Anblick des Gletschers ist wirklich atemberaubend. |
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Unser nächstes Ziel ist die Kenai-Halbinsel.
Natürlich kann ich nicht am berühmtesten Lachs- Fluss dem
Russian River vorbei fahren ohne zu angeln. Unser Gefrierfach im Camper
ist wieder leer, denn der am Klutina gefangene Lachs haben wir in
Anchorage in eine Räucherei gebracht. Wir übernachten in
der Nähe von Cooper Landing bei der Russian River Ferry auf dem
Parkplatz. Obwohl momentan nur etwa 200 Lachse pro Tag aufsteigen
finde ich einen Spot wo ich Fische fange. |
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Foto von meinem super Spot aus geknipst. Kleine Bucht auf der Insel
gegenüber Mündung Russian Rivers |
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Beim Filetieren der Lachse herrscht plötzlich
Aufregung, ein Bär kommt dem Flussufer entlang auf uns zu. Schnell
packe ich zusammen und bringe mich im Camper in Sicherheit. Wir sehen
jeden Tag Bären am Russian River, besonders oft sehen wir eine
Grizzly Mutter mit ihren zwei Jungen auf der anderen Seite des Flusses. |
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Nachdem das Gefrierfach im Camper wieder
mit Lachs gefüllt ist, fahren wir nach Homer. In Homer Spit einer
aufgeschütteten Zunge die in die Bucht hinaus geht, übernachten
wir auf einem Campground. Wir schlendern durch das touristische Hafendorf
und kehren im Salty Dawg der berühmtesten Bar Alaskas ein. |
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In Seward treffen wir Angela und Steffi,
zwei Flumserinnen. Wir haben einen lustigen Abend zusammen. Ihre Ferien
sind bald zu Ende und wir geben ihnen den geräuchten Lachs mit
nach Hause in die Schweiz. Nochmals herzlichen Dank an die zwei. |
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Nun ist es aber Zeit wieder Richtung Klutina
zu fahren, denn die Königs-Lachse rufen.
Mittlerweile sind noch 4 weitere Schweizer (Freunde und Verwandte
von Pedro und Therese) eingetroffen. Wir beschließen noch zweimal
auf King angeln zu gehen. Wir verbringen den nächsten Tag mit
Vorbereitungen wie zum Beispiel Lachseier abpacken, Haken knüpfen,
Blei zurechtschneiden, usw. Zum Abendessen werden wir eingeladen und
es gibt Lachscordonbleu.
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Nach einer kurzen Nacht marschieren wir
morgens um 5h ab. Nach 45min Fußmarsch erreichen wir unsere
Stelle. Wir haben Glück der Spot ist noch frei. Somit wissen
wir, dass sich die Lachse während der Nacht an dieser Stelle
gesammelt haben. Dementsprechend voller Erwartung beginnen wir zu
angeln. Nach 15min hat Peter den ersten Biss, mit viel Gefühl
und Können gelingt es ihm den Fisch ans Ufer zu lenken und zu
landen. Es ist ein schöner 28 Pfund schwerer King. |
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Kurz darauf fängt Marc einen 16 Pfund
schweren King. Ich registriere lediglich ein paar Fehlbisse und verliere
die Fische nach wenigen Sekunden. Danach geht 2h lang nichts. Plötzlich
schreit Manuela „Fisch-On“ und sogleich hören wir
die Bremse der Fischspule knarren. Manuela muss wirklich kämpfen,
denn sie hat eine etwas schwächere Rute und muss den Fisch müde
machen bevor sie den 30 Pfünder landen kann. |
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Endlich bin ich auch noch an der Reihe,
das Adrenalin schießt mir durch den Körper als ich einen
von diesen Brocken an der Angel habe. Nach dem ersten Sprung aus dem
Wasser war sicher dass der Angelhaken gut sitzt. Jetzt nur nichts
überstürzen und lange genug warten um den Fisch an Land
zu holen. Nach ein paar weiteren Fluchten ist es dann so weit, es
gelingt mir meinen ersten King zu Landen. Ein Traum ist wahr geworden,
ich habe einen 28 Pfund schweren King Salmon gefangen. |
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Das zweite Highlight des Tages ist
das Nachtessen, wir werden zu Whisky-Stroganoff natürlich mit
Lachs zubereitet eingeladen.
Vielen herzlichen Dank nochmals an Janin und Therese für
die super Lachs- und Veggiemenüs die ihr immer zubereitet habt. |
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Mit etwas Wehmut verlassen
wir den Klutina und machen uns auf den Weg nach Norden. Wir wollen
den Denali Nationalpark besuchen und den Mt. McKinley sehen. Vom Highway
aus sehen wir den 6194m hohen Berg ohne Wolken. Leider wissen wir
nicht, dass wir ihn später nie mehr sehen und verpassen es ein
Foto zu machen. Im Denali NP buchen wir eine Bustour bis Fish Creek.
Wir sehen viele Tiere unter anderem auch Grizzlys jedoch die meisten
sind recht weit weg und nur mit Fernglas genauer zu sehen. Leider
ist der Mt. McKinley voll in den Wolken und somit sehen wir nur auf
den Postkarten wie gigantisch der Berg ist wenn man ihn vom Fish Creek
aus sieht. |
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Hier wäre der Mt. Mckinley bei schönem Wetter zu sehen. |
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Wir treffen Georgette und Farid wieder
und fahren gemeinsam nach North Pole wo wir Santa Claus in seinem
Haus besuchen. |
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Über den Top of the World Highway
verlassen wir Alaska wo uns ein sehr netter Zöllner den begehrten
Stempel von dieser Grenzstation in den Pass macht. |
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Hier noch ein paar Tipps zum
Rotlachs Angeln:
Beobachte erfolgreiche Angler. Versuche den Platz zu bekommen und
angle an der gleichen Stelle mit der gleichen Technik. Die Lachse
ruhen sich oft in Mulden aus.
Gerade wenn nicht sehr viele Lachse den Fluss hoch kommen ist das
Angeln an solchen sogenannten Hotspots erfolgversprechender.
Rotlachse fressen nicht mehr nachdem sie ins Süsswasser zurückkehren,
d.h. kein Rotlachs ändert seine Richtung um eine Fliege zu
schnappen. Der Rotlachs kommt immer am Boden entlang des ersten
dropoffs. Die Fliege muss am Grund entlang direkt dem Lachs vors
oder durchs Maul geführt werden. Die Menge des Bleis muss so
gewählt werden (je nach Strömung mehr oder weniger), dass
die Fliege zügig läuft ohne zu stottern, trotzdem muss
man fühlen dass das Blei am Boden entlang schleift.
Das Aussehen der Fliege ist weniger wichtig. Ich kaufte bald keine
teuren Fliegen mehr und fischte nur mit normalem Haken bei dem ich
ein Stück orange oder gelbe Watte zwischen Hakenschaft und
Vorfach klemmte. Das Vorfach sollte nach dem Blei 0.6 - 1m lang
sein.
Für weitere Infos und Tipps stehe ich gerne zur Verfügung.
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