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Dawson bis Hyder
In Dawson City fühlen wir uns wirklich fast 100 Jahre zurückversetzt.
Es sind keine Strassen geteert und die Gebäude sind immer noch
Original und sie werden auch genutzt als Lebensmittelgeschäft,
Hotels, Souvenirläden. Die 1000 Einwohner von Dawson leben
heute noch in dieser Goldgräberstadt wie in alten Zeiten. Ausser
dass sie heute mit dem Auto unterwegs sind und nicht mehr mit Ross
und Wagen. Oder etwa doch? |
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Im Schmuckgeschäft bestaunen wir die Goldnuggets, die auch
heute noch in dieser Gegend abgebaut werden und verfallen fast dem
Goldrausch. Wir dürfen ein Handballen grosses 260 Gramm schweres
Goldnugget halten und staunen wie schwer dieses Ding ist. Preis?
Mmhh – USD 16'000.--. Wow – das ist schon beeindruckend.
Den Abend verbringen wir im Casino, spielen ein wenig mit den „einarmigen
Banditen“ und schauen uns die Darbietungen auf der Bühne
an. Tom wird sogar involviert – es gefällt ihm doch schon.
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Das ganze Tal des Klondike
River ist von der Goldwäscherei von früheren Jahren gezeichnet.
Alles Gestein wurde mehrere male von Hand und später mit Hilfe
von riesigen Schaufelbaggern gewaschen. Im Bonanza Creek steht noch
einer der Schaufelbagger der Dredge No. 4 welcher von 1912 bis 1941
20kg Gold pro Tag förderte. |
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Unser nächstes Ziel
ist der Dempster Highway. Das Sprichwort „Der Weg ist das
Ziel“ trifft hier vollkommen zu. 750 Kilometer Schotterstrasse
bis zum nächsten Dorf Inuvik. Auf halber Strecke befindet sich
eine Tankstelle und ein Restaurant – sonst nichts. Es führt
nur diese Strasse hin und wieder zurück. Holperdipolper –
wir fahren und fahren durch wunderschöne unberührte Landschaften
und können die Dimensionen einmal mehr kaum glauben. Beim Polarkreis
(bei ca. 430 km) kehren wir um. Wir haben uns entschieden nicht
bis Inuvik zu fahren. Die Strassenverhältnisse (zum Teil haben
wir das Gefühl über ein Waschbrett zu fahren) setzen schon
zu und machen müde. |
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Wieder in der Zivilisation
in Whitehorse angelangt, müssen wir unser „Gütschli“
aussen und innen mal wieder gründlich reinigen. Nach doch einigen
Kilometer auf Schotterpiste findet man Sand in allen Ritzen und
Fugen. Nach unserem Putztag sind wir bereit meine Eltern zu empfangen.
Am 2. August holen wir sie am Flughafen in Whitehorse ab. Das Wiedersehen
ist sehr schön und wir haben uns trotz vielen Telefonaten einiges
zu erzählen. Toll sind sie da…. Am 3. August feiern wir
Danielas Geburtstag. Marlen und Benno haben viele Geschenke und
auch das Geburtstagsessen mitgebracht. Mhhhh... wieder mal ein Fondue. |
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Unsere Reise zu viert geht los. Wir
fahren nach Skagway, Alaska. Auch diese Stadt entstand während
des Goldrausches. Hier kamen die Goldsucher mit den Schiffen von
Seattle und San Francisco an und machten sich auf den mühsamen
Weg über den Chilkoot Pass. Der Aufstieg zum Pass beginnt in
Dyea, 12 km westlich von Skagway, und endet nach 53 km in Bennett
am Lake Bennett. An der kanadischen Grenze auf Höhe des Passes
mussten die Goldsucher Ausrüstung und Proviant für ein
Jahr vorweisen können, um passieren zu dürfen. Mindestanforderung
waren u. a. 500 Pfund Mehl, 100 Pfund Zucker sowie diverse andere
Lebens- und Gebrauchsmittel wie z. B. 500 Kerzen. In Summe belief
sich das Gewicht der erforderlichen Ausrüstung, die in mehreren
Etappen über den Pass transportiert werden musste, auf eine
knappe Tonne. Um die komplette Ausrüstung über die 53
km von Dyea nach Bennett zu transportieren, mussten an die 3000
km Wegstrecke zurückgelegt werden. Am Lake Bennett angelangt
mussten sie Boote bauen mit denen sie den Yukon hinab bis nach Dawson
gelangten. Die mühsame und anstrengende Reise ab Seattle dauerte
ca. 1 ½ Jahre. Viele haben es nicht geschafft und viele kamen
zu spät nach Dawson. Die Parzellen zum Gold suchen waren bereits
vergeben und die grossen Nuggets, die in den Flüssen lagen,
waren alle schon aufgelesen. Tja, es gab viele schlimme Schicksale
aber einige machten das grosse Geld. In Skagway sind immer noch
viele Spuren dieser Zeit zu finden. Ist schon faszinierend… |
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Unsere erste grosse Etappe
steht bevor. Fahrt nach Watson Lake (wieder Kanada). Der Alaska Highway
führt die ganze Strecke durch riesige Waldgebiete. Und plötzlich…“Achtung,
ä Moose! Was, ä Muus?“ Es herrscht Verwirrung pur
in unserem Gütschli. Aber nun sehen es alle, eine Elchkuh mit
ihrem Kleinen überquert direkt vor uns den Highway. Es ist immer
wieder toll diese grossen Tiere in Freiheit zu erleben. Und meine
Eltern sehen zum ersten Mal so ein Tier. Wow! Ab jetzt beobachten
wir den Strassenrand ganz genau ob sich noch weitere Tiere blicken
lassen. Und so entdecken wir noch weitere Moose und auch Schwarzbären. |
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In Watson Lake angekommen wollen wir nun
als erstes das von daheim mitgebrachte Ortsschild von Flums im bekannten
Schilderwald anbringen. Wir finden ein gebührendes Plätzchen
und verewigen uns. Natürlich spazieren wir noch ein bisschen
im Schilderwald rum und finden sogar noch eine Wanderweg-Tafel von
Mels-Weisstannen. |
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Wieder sind viele Kilometer durch Wald
und nochmals Wald zu fahren bis zu unserem Abstecher nach Hyder in
Südalaska. Die langen Autofahrten lohnen sich aber, denn in Hyder
können wir Grizzly-Bären beim Lachs fischen beobachten.
Schon bei der Anfahrt schlendert ein Grizzly-Bär sicher 15 Minuten
vor uns auf der Strasse. Er wirft ein paar Blicke zurück, doch
scheint ihn unser Camper nicht zu beeindrucken. Da wir so nie angekommen
wären, müssen wir ihn überholen. Unglaublich –
wir fahren einen Meter neben ihm vorbei und ihn scheint es kein bisschen
zu kümmern. Auf einem gesicherten Holzsteg können wir 3
Grizzlies beobachten wie sie die Lachse fischen und verspeisen. Die
sind auch noch heikel…essen nur das Fettigste vom Lachs nämlich
die Lachseier. Es ist ein absolut tolles Erlebnis dies in freier Natur
beobachten zu dürfen. Zum Abschluss des Tages sehen wir abends
auf dem Spaziergang durch den Campingplatz einen Grizzly ca. 10 Meter
vor uns über den Platz gehen. Da wird uns dann doch ein ziemlich
mulmig und wir sind schnell zurück im Camper. |
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