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Kanada Osten
Wir durchqueren den Staat Maine westwärts. Die Dörfer
werden immer kleiner und weniger. Es herrscht hier immer noch Winter
und die Seen sind tatsächlich noch gefroren. In der Nacht wird
es unangenehm kalt. Dies hält Tom jedoch nicht vom Fischen
ab. Am Moosehead-Lake fäbgt er seinen ersten Lachs. Das beeindruckt
sogar die Einheimischen.... Nach 3 Tagen Fahrt durch die Wälder
im Nordwesten von Maine passieren wir die Grenze nach Kanada. Umgehend
ändert sich die Landschaft. Die Felder sind bewirtschaftet
und die Bevölkerung nimmt wieder zu. Wir sind in die Zivilisation
zurückgekehrt. |
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Wir campen ausserhalb der Stadt Québec
und nähern uns Vieux-Québec mit der Fähre. Das
Wahrzeichen der Stadt das Hotel "Chateau Frontenac" ist
von weitem zu sehen. Zu Fuss erkunden wir zuerst die Unterstadt
mit dem Place-Royale und der hübschen Gasse Rue du Petit-Champlain.
Das frühere Elendsviertel hat sich zur Touristenattraktion
mit vielen kleinen Shops und Restaurants entwickelt. In der Oberstadt
spazieren wir über die Terrasse Dufferin und geniessen den
tollen Ausblick auf den St. Lorenzstrom.
Im Mauricie Nationalpark sind wir für 2 Tage wieder fast für
uns allein. Wir treffen nur sehr wenige Leute auf den Wanderwegen.
Bei dieser Kälte ist das auch nicht verwunderlich. „Uhni
Chappä und Hindschä goht bi miär gär nüt.“
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Etwas weiter südlich
liegt die Stadt Montréal. Wieder spazieren wir einige Kilometer
durch Vieux-Montréal und Downtown bis hinauf zum 233 m hohen
Hausberg der Stadt dem Mont-Royal. Der Ausblick auf das Häusermeer
und Downtown zeigt uns wie riesig die Stadt ist. Montréal zählt
3,5 Mio. Einwohner. |
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Nun machen wir uns auf
den Weg in die Hauptstadt von Kanada – Ottawa. Der Parliament
Hill lässt die Stadt sehr europäisch oder besser gesagt
sehr britisch erscheinen. Wir flanieren durch die schönen Parkanlagen,
geniessen den Ausblick vom Nepean Point auf den Ottawa River und
die Stadt und gönnen uns abschliessend ein feines Essen im
lebendigen Stadtviertel Byward Market. Erwähnenswert ist auch
die Schleussentreppe des Rideau Canals: Es dauert ca. 2 Stunden
bis die Schiffe die 8 Schleusen und damit den Höhenunterschied
von 25 m zum Ottawa-River überbrückt haben.
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Nach all diesen Städten
sind wir reif nicht für die Insel aber für den Algonquin
Prov. Park. Nach ca. 5 Stunden Fahrt erreichen wir den Park in der
Dämmerung. Zum Glück haben wir uns entschieden noch bis
in den Park zu fahren. Denn wir entdecken einige Moose (amerikanische
Elche) am Wegrand und eine waghalsige Elchkuh überquert direkt
vor uns die Strasse. Wow – diese Viecher sind riesig. Während
den nächsten 2 Tagen wandern wir verschiedene Trails im Park
und sehen noch einige Moose. Die Grösse dieses Tieres ist wirklich
beeindruckend wenn man nur 2 Meter daneben steht – irgendwie
auch beängstigend. Die Moose haben uns zum Glück nicht
überrennt, die Blackflies und Mücken jedoch fast gefressen.
Wahnsinn…zum Schutz haben wir uns ein Kopf-Mückennetz
gekauft. Sieht ziemlich beschissen aus, aber ohne hat man keine
Chance gegen diese kleinen Viecher.
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Durch Zufall treffen wir Georgette, Farid
und Irene aus Kriens auf dem Campingplatz. Sie sind mit demselben
Van unterwegs wie wir, haben am gleichen Ort gebucht, werden ebenfalls
bis Ende November in Nordamerika reisen, planen ebenfalls den ganzen
Monat Juli in Alaska zu verbringen, usw. Wir plaudern lange bis in
die Nacht über unser Vorhaben und auch die Bedenken, die vor
der Abreise auftauchen. Es ist irgendwie beruhigend zu hören,
dass sie sich dieselben Gedanken gemacht haben… Ziemlich sicher
werden sich unsere Wege nochmals kreuzen – spätestens in
Alaska. Wir freuen uns… |
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In der Georgian Bay lässt sich gut
fischen. Tom fängt in kürzester Zeit 3 dieser grossen Lake
Trouts (Amerikanischer Seesaibling). Damit die Fortpflanzung gewährleistet
ist, müssen Fische die grösser sind als 65cm wieder zurückgesetzt
werden oder wie es auf Englisch heisst catch an release only. Ein
Erlebnis war es trotzdem und viele Angler träumen davon einmal
im Leben einen so grossen Saibling zu fangen. |
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Unser nächstes Ziel ist der Bruce
Peninsula Nationalpark. Ein guter Wanderweg führt uns zu den
schönen Buchten mit bizarren Felsen. Das Wasser der Georgian
Bay ist grünlich und der Sandstrand weiss. Wir sind sehr überrascht
solch eine Landschaft an einem See zu finden. Eher haben wir das Gefühl
irgendwo am Mittelmeer zu stehen. |
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Wir freuen uns auf die grösste Stadt
in Kanada – Toronto. Ein wenig ausserhalb – jedoch immer
noch zur Stadt gehörend – finden wir einen Campingplatz.
So erreichen wir Downtown ohne Stress mit der Metro in ca. 45 Minuten.
Als erstes wollen wir zum CN-Tower. Der Fernsehturm ist das Wahrzeichen
von Toronto und ist 553 m hoch. Auf 447 m Höhe befindet sich
die Besucherplattform. Durch einen Glasboden kann man senkrecht nach
unten auf die Strassen sehen und die Rundum-Aussicht ist gigantisch.
Auf der Yonge-Street herrscht reges Treiben. Wir sehen uns die Schaufenster
an und beobachten die Leute. Es ist einiges los an diesem Feiertags-Wochenende.
An fast jeder Ecke spielen Strassenmusiker und Marktstände laden
zum bummeln ein. Wir geniessen die lebendige Atmosphäre… |
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Nur 130 km südlich von Toronto befinden
sich die berühmten Niagarafälle. Wir bestaunen die 60 m
in die Tiefe stürzenden Wassermassen von der Fussgängerpromenade
aus. Sogar hier oben nieselt es und man wird ein wenig nass. Die Gewalt
der Wassermassen erleben wir aus nächster Nähe auf dem Boot
„Maid of the Mist“. Das Boot steuert auf die Wasserfälle
zu und wir sind nur noch ca. 20 m von den Wasserfällen entfernt.
Das Wasser verursacht einen gewaltigen Lärm und man versteht
sein eigens Wort kaum. Ein wirklich tolles Erlebnis… Unser Niagarafall-Ausflug
wird am Abend mit einem Feuerwerk über den Fällen abgerundet.
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